Workshop «Produktfotos»
- in Februar 25, 2018
- von Michael
- In Allgemein, Technik
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Ob für den Web-Shop, für Blogger oder anderweitigen Einsatz – auch ohne riesigen Aufwand lassen sich tolle Produktfotos erstellen. In diesem kleinen Hands-On Workshop zeige ich ausserdem noch eine kostengünstige Variante zum DIY Table-Top Tischstudio Selbstbau …
Workshop «Produktfotos» vom 24.02.2018
Als Einführung in die Produktfotografie stellte ich alle möglichen Varianten vor, wie man Produkte fotografieren kann. Am einfachsten dient hierzu ein weisses Papier als Hintergrund und Tageslicht als Lichtquelle. Als nächstes bedient man sich gerne Kunstlichtquellen (Baustrahler, Spotleuchten, LED’s etc). Hierfür gibt es auch diverse, faltbare Fotoboxen zu kaufen. Die Materialien sind besonders für Durchlicht-Setups geeignet, d.h. die Lichtquelle(n) strahlen durch die lichtdurchlässige Fotobox hinein. So werden Schatten deutlich weicher.
Tabletop-Studio mit Styroporplatten
Mein DIY Tisch-Studio (inspiriert von hier) besteht aus 3 Styroporplatten (50x100x2cm, Baumarkt) und etwas Kleinmaterial. Das Prinzip ist ganz simpel – 1 Systemblitz wird in der Foto-Box hinten, etwas erhöht montiert. Er soll die Box von innen beleuchten, so dass Objekte vollständig und homogen mit indirektem, weichen Blitzlicht beleuchtet werden. Die Richtung der Lichtquelle lässt sich durch verstellen des Blitzkopfs bestimmen. Als Blitzauslöser dient mir z.B. der Yongnuo RF-602 (für Canon, geht prima auch an Sony Alpha-6000). Durch Austausch der Hintergrundfarben ist man ziemlich flexibel in der Gestaltung. Auf diese Weise lassen sich eine Vielzahl Produkte aus Technik, Food, Spielzeug etc. fotografieren.
Ähnlich wie in der klassischen Studio-Blitzfotografie arbeiten wie in diesem Setup gänzlich im M-Modus. Die Belichtungszeit wähle ich 1/160s, Blende 11-16, ISO 100. Korrekturen der Blitzleistung realisiere ich über die Tasten am Canon 580 EXII (ebenfalls M-Modus). Für die folgenden Bilder reichte 1/4 Leistung am Blitz aus. Übrigens ist für diese Zwecke praktisch jeder Aufsteckblitz geeignet. Er sollte über einen passenden Blitzschuh oder eine X-Synchronbuchse verfügen.
Zur Bestimmung des korrekten Grauwertes in der Bildbearbeitung empfiehlt sich eine Graukarte in der jeweiligen Lichtquelle zu fotografieren. Nach Import in Lightroom und Auswahl der zu verwenden Bilder, erfolgt eine leichte, standardmässige Anpassung von Kontrast, Sättigung und Weissabgleich. Staub, oder andere unvorteilhaften Makel können mit dem Korrekturstempel leicht entfernt werden. Nun sind die Bilder bereit zum Export für WEB der andere Anwendungen. Für höhere Qualitätsansprüche folgen jetzt noch weitere Arbeitsschritte in Photoshop.
Einige Bilder und Eindrücke von diesem Tag:
Foto Anfänger
Nicht schlecht! Ich finde, Produktfotografie ist dann gar nicht so einfach, wie man oft denkt. Dieses Smiley-Süssigkeiten(?)-Ding oder was das ist, sieht z. B. echt klasse aus!