Moon-Walk
- in Mai 22, 2018
- von Michael
- In Fotokurse, Photo-Walk-Talk
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Ein etwas anderer Photo-Walk-Talk, mit Blick zum Himmel, genauer gesagt zum Mond. Die Viertels-Phase ist eine der schönsten Seiten unseres Erdtrabanten …
Mondfotos – Die DSLR im Primärfokus des Teleskops
Wer selbst schon versucht hat den Mond zu fotografieren, hat vermutlich auch schnell realisiert, dass das Abbild der Mondscheibe eher klein ausfällt. Was meist fehlt, ist ein Objektiv mit langer Brennweite. Als Anhaltspunkt sei erwähnt, dass 1000mm Brennweite den Mond auf einem Kleinbildformat (24x36mm Vollformat-Sensor) mit ca 9mm Durchmesser abbildet.
Hier sind Amateur-Astronomen natürlich im Vorteil! Mein Celestron C5 SCT Teleskop mit f=1250mm f/10 ist geradezu ideal für unser Vorhaben. Ich wollte den Teilnehmern die Mondfotografie durch ein Teleskop ermöglichen und allgemeine Tipps & Tricks vermitteln. In der Kombination mit diesem Teleskop greife ich gerne auf meine kleine, leichte Crop-Kamera (EOS-600D) zurück. Durch den kleineren Sensor wird der Mond scheinbar grösser, ja beinahe formatfüllend dargestellt.
Der Mond im Fokus
Auch wenn es sich etwas komisch anhören mag, die grösste Herausforderung bei Mondfotos ist, eine zufriedenstellende Schärfe zu erhalten. Zwar helfen uns digitale Kameras mit Live-View diesbezüglich enorm (Fokussieren & Bildkontrolle), aber die Anforderungen an gute Aufnahmebedingungen sind noch immer dieselben. Hierzu gehören insbesondere gute atmosphärische Bedingungen (trockene Luft), eine solide Teleskop-Montierung und erschütterungsfreies Auslösen der Kamera. Es gibt viele Gründe für unscharfe Mondfotos. Das Fokussieren geht wunderbar am Kamera-Display, mit den Zoom Tasten oder mit Hilfe einer Display-Lupe. Zur Reduzierung von leichten Erschütterungen beim Auslösen der DSLR empfiehlt sich unbedingt die Spiegelvorauslösung zu aktivieren und mit Kabelauslöser zu arbeiten. Einmal eingerichtet macht man am besten mehrere Aufnahmen, vorallem bei unruhiger Luft, wie es z.B. im Sommer oft der Fall ist. Die Chance einen Moment „guter Sicht“ auf den Mond zu erwischen erhöht sich entsprechend und man kann dann am PC die besten Aufnahmen auswählen. Ich gehe hier nicht auf andere Aufnahmetechniken wie z.B. Filmaufnahmen mit extrahieren der Einzelbilder oder Stacking-Methoden hunderter Fotos ein. Es ist unter beschriebenen Voraussetzungen möglich, ein tolles Foto vom Mond als Einzelaufnahme zu erreichen …
Bildbearbeitung
Die Bildbearbeitung gestaltete ich ganz simpel – Grundentwicklung in Lightroom, Belichtung, Weiss- und Schwarzwerte leicht angepasst, Farbtemperatur nach Gutdünken, vorschärfen und fertig. Im Photoshop dann leicht den Tonalen Kontrast mit Color Efex etwas angehoben und eine leichte Gradationskurve angelegt. Nach dem verkleinern auf 1000px Seitenlänge schärfe ich als letzten Schritt das Bild mit USM (unscharf maskieren) leicht nach.
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